PCR-Tests auf das Coronavirus in einem Labor in Heidelberg. Bild: dpa
Die neuen Corona-Varianten BQ.1 und BQ.1.1 breiten sich in Deutschland aus. Fachleute gehen davon aus, dass sie die Zahl der Ansteckungen in die Höhe treiben – doch es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass sie stärker krank machen.
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Als „Untier, wild und seltsam“ beschrieb der italienische Dichter Dante Alighieri den Höllenhund Zerberus. Das dreiköpfige Wesen stammt aus der griechischen Mythologie. Zerberus ist auch der inoffizielle Name einer neuen Corona-Untervariante, die gerade die Aufmerksamkeit von Fachleuten auf sich zieht: BQ.1.1, so lautet die offizielle Bezeichnung. Sie stammt von der in Deutschland dominanten Omikron-Variante BA.5 ab. Und sie ist eng mit einer zweiten neuen Virusvariante verwandt, die ebenfalls gerade um sich greift: BQ.1. Die Bezeichnung Höllenhund, sagte kürzlich Carsten Watzl, der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, sei aber „sicherlich kein geeigneter Name“. Die Bezeichnung tauchte zuerst in den sozialen Netzwerken auf.
Nach ersten Erkenntnissen unterscheiden sich „Zerberus“ und sein Verwandter von BA.5 in einer Weise, wie sich schon BA.5 von vorigen Omikron-Untervarianten abhob: Sie umgehen durch kleine genetische Mutationen die Immunantwort des menschlichen Körpers noch ein bisschen stärker. Wild und seltsam wären die neuen Varianten damit keineswegs. Aber sind sie auch ein Untier, wie Dante Zerberus in der „Göttlichen Komödie“ beschrieb?
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