Nach OB-Wahl in Dresden : Pegida will bei Landtagswahlen antreten
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Anhänger des islamkritischen Bündnisses Pegida Bild: dpa
Die islamfeindliche Pegida-Bewegung will sich künftig an Langtagswahlen beteiligen. Wie der Vorsitzende Lutz Bachmann ankündigte, werde man sich bereits bei der kommenden Wahl in Baden-Württemberg um Mandate bewerben.
Der Mitbegründer der anti-islamischen Pegida-Bewegung, Lutz Bachmann, hat angekündigt, dass sein Bündnis künftig bei Landtagswahlen antreten will. „Wir werden bei den im nächsten Jahr in Deutschland anstehenden vier Landtagswahlen Kandidaten ins Rennen schicken“, sagte Bachmann nach Angaben der „Leipziger Volkszeitung“ bei einem Auftritt am Montagabend in der Leipziger Innenstadt. Pegida werde dabei aber nicht als Partei, sondern als Bürgerbewegung agieren, erklärte er.
„Zum ersten Mal werden wir am 16. März bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg versuchen, mit Direktmandaten in den Landtag zu kommen“, erklärte Bachmann laut „LVZ“ bei einer Versammlung, zu der laut Polizeiangaben etwa 800 Anhänger gekommen seien. Diese Entscheidung sei ein Ergebnis des Erfolges bei der jüngsten Dresdener Oberbürgermeisterwahl.
Zehn Prozent der Stimmen
Dabei hatte die Pegida-Kandidatin Tatjana Festerling im ersten Wahlgang Anfang Juni fast zehn Prozent der Stimmen geholt. Dies sei innerhalb weniger Wochen und mit einem extrem kleinem Budget gelungen, sagte Bachmann dem Bericht zufolge. „Mit mehr Vorbereitung und mehr Einsatz wären 25 Prozent möglich gewesen“, fügte er laut „LVZ“ hinzu.
Neben Baden-Württemberg werden im kommenden Jahr auch in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern neue Landesparlamente gewählt. Pegida ist die Abkürzung von „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“, Hochburg der Bewegung ist Dresden. Im Januar spaltete sich Pegida im Streit um Bachmanns Haltung auf.