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Am Flughafen in München : Mutmaßlicher Kurier des BND-Spions verhaftet

Die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin. Bild: dpa

Der Mann soll die geheimen Informationen des BND-Spions Russlands nach Moskau gebracht haben. Nun wurde der mutmaßliche Kurier des Spions Carsten L. verhaftet.

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          In der Spionageaffäre des Bundesnachrichtendienstes (BND) ist den Ermittlern ein Erfolg gelungen. Wie die Bundesanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, wurde bereits am Sonntag ein mutmaßlicher Kurier festgenommen. Der deutsche Staatsbürger Arthur E. soll die geheimen Informationen nach Moskau transportiert und einem russischen Nachrichtendienst übergeben haben, die er zuvor von dem BND-Mitarbeiter und mutmaßlichen Spion Russlands Carsten L. erhalten hatte.

          Markus Wehner
          Politischer Korrespondent in Berlin.

          E., der seit Montag in Untersuchungshaft sitzt, wird des Landesverrats in Mittäterschaft beschuldigt. Er soll Carsten L. gekannt haben, aber selbst nicht Mitarbeiter des BND sein. Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) nahmen ihn bei seiner Einreise aus den Vereinigten Staaten am Flughafen München fest; die Ermittlungen seien zusammen mit dem BND und der amerikanischen Bundespolizei FBI geführt worden.

          Der Spionagefall im BND war kurz vor Weihnachten bekannt geworden, nachdem Carsten L., ein 52 Jahre alter Bundeswehroberst aus Weilheim, wegen mutmaßlicher Spionage für Russland festgenommen worden war. L. hatte als Referatsleiter in der Abteilung Technische Aufklärung in Pullach gearbeitet, war aber im Zuge der Reorganisierung des BND zuletzt nach Berlin versetzt worden. Auf seiner neuen Stelle war er auch mit der Sicherheitsüberprüfung von BND-Mitarbeitern beschäftigt, wie der F.A.Z. bestätigt wurde. Angeblich soll L. von seiner Arbeit frustriert gewesen sein, nach Hinweisen floss auch Geld für seine Dienste als Spion.

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