Abgefahren
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Daniel Günther hat sich daran gewöhnt, in der ersten Reihe der Politik zu stehen – und hinten zu sitzen. Bild: Picture-Alliance
Er gehört zu den beliebtesten Ministerpräsidenten, ist immer wieder für Schlagzeilen gut – und für Aufregung in seiner Partei. Mit Daniel Günther auf dem Weg nach Berlin. Im Auto.
Es gab eine Zeit, da war Daniel Günther immer wieder mal unwohl. Er vertrug es nicht, im Dienstwagen durch das Land gefahren zu werden. Hinten zu sitzen und nur zuzuschauen, wie es vorangeht. Das war Ende 2014. Gerade war er Fraktionsvorsitzender der CDU in Schleswig-Holstein geworden und hatte also seinen ersten Dienstwagen mit Fahrer. Ein paar Wochen ging das so, dann hat es sich gelegt. Günther hat sich daran gewöhnt, in der ersten Reihe der Politik zu stehen – und hinten zu sitzen. Jetzt zieht er nur noch sein Sakko aus, lässt sich in die Sitze seiner schwarzen Limousine fallen, und kaum ist sein Auto im Berufsverkehr losgefahren, hat er schon lächelnd zu erzählen begonnen. Vor ihm auf dem Beifahrersitz ein Personenschützer in schusssicherer Weste, hinter ihm eine zweite Limousine. Es geht aus dem Norden nach Berlin. Dahin, wo Günther vielleicht ohnehin mal landen könnte. Ein Abendessen beim Bundespräsidenten.

Politischer Korrespondent für Norddeutschland und Skandinavien mit Sitz in Hamburg.
Daniel Günther ist seit gut zwei Jahren Ministerpräsident in Schleswig-Holstein. Aus einem Land von überschaubarer Größe heraus hat er es zu erstaunlicher Bekanntheit gebracht. Als Ministerpräsident, der es schafft, eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP zu führen. Als CDU-Politiker, der sich mit der CSU anlegt und mit auffällig ungiftigen Äußerungen zur Linkspartei in den eigenen Reihen Aufregung provoziert. So ging das viele Monate lang, dann wurde er etwas ruhiger. Dabei kann ihm wohl kaum gefallen, was dieser Tage alles passiert.
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