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Missbrauch in der Kirche : Ein neues Kapitel in Köln?

Kirche, in Stein gemeißelt. Bild: dpa

Kardinal Woelki müsste nicht auf das Missbrauchsgutachten warten. Und Rom müsste nicht schweigen.

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          Im Mai vor zwei Jahren ließ Papst Franziskus wieder einmal keinen Zweifel an seinem Willen, sexuelle Gewalt gegen Minderjährige und Schutzbefohlene im Raum der katholischen Kirche weltweit zu ächten. In einem Schreiben unter dem Titel „Ihr seid das Licht der Welt“ fand das Kirchenoberhaupt Worte, die an Eindeutigkeit kaum zu überbieten waren: „Die Verbrechen sexuellen Missbrauchs beleidigen unseren Herrn, verursachen physische, psychische und spirituelle Schäden bei den Opfern und verletzen die Gemeinschaft der Gläubigen.“

          Kurz darauf veröffentlichte die vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre ein „Vademecum“ genanntes Handbuch, das sämtliche kirchenrechtlichen Normen und Verfahrensordnungen für den Umgang mit mutmaßlichen Missbrauchsfällen in allen wichtigen Sprachen zusammenfasst. Die Botschaft an die Bischöfe, an die das Schreiben wie das Vademecum zuvörderst gerichtet war, lautete: Niemand möge versuchen, sich damit herauszureden, er habe nicht gewusst, was er zu tun und zu unterlassen habe.

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