Fast perfekt vertuscht
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Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, der ein Missbrauchsgutachten zurückhält. Bild: dpa
Die Enthüllungen im Erzbistum Köln bringen einen alten Fall wieder ans Licht. Ein Priester soll drei Mädchen missbraucht haben. Die Akten zeigen, wie zwei heutige Bischöfe gegen geltende Leitlinien verstießen.
Am Donnerstag wird die Kölner Strafrechtskanzlei Gercke Wollschläger ein Gutachten über den Umgang mit Fällen sexueller Gewalt im Erzbistum Köln veröffentlichen. Anschließend soll auch das Missbrauchsgutachten der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) zugänglich gemacht werden, das der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki seit Monaten zurückhält. Noch im Januar hatte es geheißen, das Münchner Gutachten sei „nicht rechtssicher“, weshalb es auf keinen Fall veröffentlicht werden dürfe. Diese Behauptung ist mit der Veröffentlichung eines anderen Gutachtens offenbar hinfällig.
Was auch immer die Gutachter über die Pflichtverletzungen von Bistumsverantwortlichen herausgefunden haben werden – Kardinal Woelki muss vieles davon bekannt vorkommen. Seit Jahren liegen ihm mehrere detaillierte Studien über Fälle aus der Zeit seiner Vorgänger Joachim Kardinal Meisner und Joseph Kardinal Höffner vor. In einer der Fallstudien ging es um den in Wuppertal tätigen Priester U. Die Hauptperson auf Seiten des Erzbistums war der heutige Hamburger Erzbischof Stefan Heße.
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