Braucht der Westen eine neue Strategie?
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Gegner des Westens: Russlands Machthaber Wladimir Putin und Chinas Präsident Xi Jinping am 4. Februar in Peking. Bild: AP
Russlands Krieg gegen die Ukraine wirft die Frage auf, wie sich der Westen gegenüber autoritären Staaten verhalten soll. Frühere politische Strategien bieten Wegweiser, auch wenn sich die Geschichte nicht wiederholen wird. Ein Gastbeitrag.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat nicht nur zu einer Neubewertung der westlichen Russlandpolitik geführt. Er hat auch die Frage aufgeworfen, wie sich der Westen künftig grundsätzlich gegenüber autoritären Staaten verhalten soll – also auch gegenüber China. Der Westen, darin sind sich viele Beobachter einig, könne es sich nicht länger leisten, den russischen und chinesischen Versuchen, die demokratische Welt wirtschaftlich, militärisch und weltanschaulich zu unterminieren, tatenlos zuzusehen. Manche fordern deshalb eine neue Eindämmungspolitik.
Doch was bedeutet dieser viele Jahrzehnte alte Begriff, wenn man ihn in aktuelle Politik umzusetzen versucht? Lassen sich Russland und China in einer globalisierten Welt ebenso „eindämmen“, wie es dem Westen einst mit der Sowjetunion gelang? Und besitzt der Westen die Durchhaltefähigkeit, um eine auf Jahrzehnte angelegte Politik konsistent zu verfolgen – eine Politik, die auch bereit sein muss, wirtschaftliche Kosten und militärische Risiken zu tragen?
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