„Ibrahim A. fiel mehrmals verbal aggressiv auf“
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Kerzen und Blumen im Bahnhof Brokstedt in einem Wartehäuschen. Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg waren am 25. Januar bei Brokstedt zwei junge Menschen getötet und fünf weitere Personen verletzt worden. Bild: dpa
Die Hamburger Justizsenatorin beschrieb Ibrahim A. als „unauffällig“. Doch die Gefangenenakte des mutmaßlichen Messerattentäters von Brokstedt enthält offenbar mehrere Hinweise auf Extremismus.
Nach dem Bekanntwerden extremistischer Aussagen des mutmaßlichen Angreifers von Brokstedt steigt der Druck auf Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne). „Wenn es sich bewahrheitet, dass Ibrahim A. in der Haft mit Attentaten drohen konnte und trotzdem ohne Konsequenzen auf freien Fuß gesetzt wurde, wird Justizsenatorin Gallina nun endgültig nicht mehr zu halten sein“, teilte der Vorsitzende der oppositionellen CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Dennis Thering,am Montag mit.
Dem Justizausschuss seien „entscheidende Informationen vorenthalten“ worden. Die CDU will nun eine Sondersitzung des Gremiums beantragen. Die justizpolitische Sprecherin der Fraktion die Linke, Cansu Özdemir, teilte mit, eine Sondersitzung sei unumgänglich, Senatorin Gallina müsse Konsequenzen ziehen. „Es reicht jetzt“, so Özdemir. AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann bezeichnete Gallina als „Totalausfall“ und sprach von „Justizversagen“. Auch die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen sprachen sich für eine Sondersitzung des Justizausschusses aus.
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