Islamismus auch auf deutschen Schulhöfen?
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Es gibt bisher keine Studien zu islamistischer Radikalisierung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Bild: dpa
Strenge islamische Ansichten machen den Schulalltag auch in Deutschland manchmal kompliziert. Einige Schüler tragen sogar islamistisches Gedankengut in die Klassen. Wie groß ist das Problem?
Einige Schüler schauten weg, als Mehmet Can ihnen die Mohammed-Karikaturen zeigte. Das durften sie. Sie mussten sich nicht ansehen, wie der Kopf des Propheten als Bombe dargestellt wird, an der die Lunte brennt. So schildert es Can. Nachdem diese und andere Zeichnungen 2005 in der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“ veröffentlicht wurden, brannten in der islamischen Welt dänische Flaggen, Botschaften und Kirchen wurden angegriffen. Der Fall gilt als Musterbeispiel dafür, wie unterschiedlich Orient und Okzident mit Meinungsfreiheit umgehen.
In Berlin-Neukölln schrumpft die weltumspannende Auseinandersetzung auf die Größe eines Unterrichtsgesprächs zwischen Can und seinen Schülerinnen und Schülern. Can unterrichtet am Campus Rütli. Vor vierzehn Jahren lösten Lehrer der Schule mit einem Brandbrief an den Berliner Bildungssenator eine Debatte über das Schulsystem und die Integration von Schülern mit Migrationshintergrund aus.
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