Sieht so die beste Impfstrategie aus? Das Impfzentrum des Klinikums Stuttgart in der Liederhalle Bild: dpa
In immer mehr Städten zeigt sich, dass sich die Menschen in strukturschwachen Vierteln eher mit Corona infizieren. Stuttgart hat das nun genau analysiert. Muss gezielter geimpft werden?
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Immer mehr deutsche Großstädte verschaffen sich mit statistischen Analysen einen Überblick über das Corona-Infektionsgeschehen in unterschiedlichen Stadtquartieren. In Berlin, Hamburg, Köln und neuerdings auch in Stuttgart werten Statistiker aus, in welchen Stadtvierteln Infektionen mit dem Coronavirus besonders häufig auftreten.
Die baden-württembergische Landeshauptstadt hatte sich im ersten Jahr der Pandemie größtenteils darauf konzentriert, das Infektionsgeschehen in Pflegeheimen und Flüchtlingsunterkünften zu erfassen. Ansonsten war von einem „diffusen Infektionsgeschehen“ die Rede. Nun haben die Statistiker die Infektionszahlen für die 23 Stadtbezirke und vor allem die 436 Nachbarschaften Stuttgarts analysiert. Markus Niedergesäss, Mitautor der Studie, sagt: „Unser kleinräumiger Ansatz zeigt, dass strukturschwache Stadtviertel ein erhöhtes Infektionsgeschehen aufweisen. Kennzeichnend für diese Bereiche sind beengte Wohnverhältnisse und ein hoher Anteil an benachteiligten Bevölkerungsgruppen.“
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