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Forderung nach Maskenpflicht : „Es rollt eine gewaltige Herbstwelle auf uns zu“

Die Mitarbeiterin eines Supermarktes in Göppingen trägt eine Corona-Schutzmaske. Bild: dpa

Der Vorsitzende des Verbandes der Amtsärzte, Johannes Nießen, fordert dringend eine weitergehende Corona-Maskenpflicht. Aber der Wille in der Bevölkerung ist gering – und wer soll das kontrollieren? Ein Interview.

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          Herr Dr. Nießen, Sie leiten das Gesundheitsamt der Stadt Köln und sind Bundesvorsitzender des Verbandes der Amtsärzte BVÖGD. Wieso fordern Sie von den Bundesländern, die Maskenpflicht in Innenräumen wieder einzuführen?

          Timo Steppat
          Korrespondent für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Sitz in Wiesbaden.

          Die Inzidenz, die wir derzeit haben, ist nicht aussagekräftig. In Köln weist die Statistik rund 600 aus, aber laut der Corona-Abwasseruntersuchungen, die wir hier machen, dürfte die Inzidenz zwei- bis dreimal so hoch sein. Ein Grund dafür ist, dass viele Menschen keinen PCR-Test machen, wenn sie sich infizieren, also nicht in die Statistik einfließen. Es rollt also eine gewaltige Herbstwelle auf uns zu und deshalb appelliere ich an die 16 Landesregierungen, die Maskenpflicht zumindest an öffentlichen Orten wie Museen oder Rathäusern wieder einzuführen. Es geht um den Schutz der vulnerablen Gruppen. Wir dürfen nicht vergessen, dass jede Woche 100 bis 150 Menschen an Corona sterben. Jetzt haben wir noch Handlungsspielraum, um Schlimmeres zu verhindern.

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