Sucht die Auseinandersetzung: Marie-Agnes Strack-Zimemrmann Bild: dpa
Wenn es um die Ukraine geht, scheut Marie-Agnes Strack-Zimmermann auch vor einer Konfrontation mit den Koalitionspartnern nicht zurück. Bei anderen würde das zu einem handfesten Koalitionskrach führen, bei ihr nicht.
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Dass die bekannteste Politikerin einer Regierungspartei selbst nicht auf der Regierungsbank sitzt, sondern im Parlament, ist eher die Ausnahme als die Regel. Das gilt erst recht bei den Freien Demokraten, deren Frauenanteil in der Führungsriege so gering ist, dass er sogar von ihnen selbst als ein Manko empfunden wird. Die Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages eine Rolle gefunden, die ihr nicht nur auf diesem Politikfeld, sondern auf der gesamten Berliner Politikbühne hohe Beachtung beschert.
Die Aufmerksamkeit erreichte am vergangenen Wochenende einen Höhepunkt. Anlass war eine offene Konfrontation, die sie sich mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD Rolf Mützenich über Twitter lieferte: Er unterstellte, dem Drängen Strack-Zimmermanns, dass Deutschland Leopard-Panzer in die Ukraine liefern müsse, würden schon bald Rufe nach der Lieferung von Flugzeugen und der Entsendung von Soldaten folgen. Die FDP-Politikerin und andere „reden uns in eine militärische Auseinandersetzung hinein“, äußerte Mützenich. Sie entgegnete, Mützenich sei „das Sinnbild aller zentralen Verfehlungen der deutschen Außenpolitik“; seine „Ansichten von Gestern führen in die Probleme von morgen“.
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