Noch fehlen die Menschen, und auch die Impfstoffe: Impfzentrum in Wiesbaden Bild: Frank Röth
Im Kampf gegen die Pandemie setzt Deutschland jetzt wieder auf einen Lockdown. Manche Wissenschaftler halten das für den falschen Weg – und fürchten, als „Querdenker“ missverstanden zu werden.
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Die Bundeskanzlerin redete den Deutschen vergangene Woche ins Gewissen. Sie flehte ihre Landsleute geradezu an, auf Kontakte zu verzichten. „Es tut mir leid, es tut mir wirklich im Herzen leid“, sagte Angela Merkel am Mittwoch, aber der Preis von 590 Toten am Tag sei zu hoch für Glühweinstände und Waffelbäckereien. „Wenn wir jetzt vor Weihnachten zu viele Kontakte haben und anschließend es das letzte Weihnachten mit den Großeltern war, dann werden wir etwas versäumt haben. Das sollten wir nicht tun!“ Nicht nur die Kanzlerin, die gesamte Politik redete diese Woche wieder über Maßnahmen gegen das Virus. Am Sonntag beschlossen Bund und Länder einen Lockdown.
Einige Wissenschaftler glauben, dass Deutschland damit immer noch nicht den besten Weg gefunden hat im Umgang mit der Pandemie. Sie halten es für falsch, dass die Regierungen in Bund und Ländern den Eindruck entstehen lassen, es gebe keine Alternative zum Lockdown. Sie fordern einen Kurswechsel, vor allem aber eine offene Diskussion darüber, wie es weitergehen soll.
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