Wahlen in Sachsen : Maaßen bezeichnet CDU-Resultat als „Desaster“
- Aktualisiert am
Hans-Georg Maaßen auf einer Diskussionsveranstaltung des Berliner Kreises in der Union Bild: dpa
Hans-Georg Maaßen hat das Wahlergebnis der CDU in Sachsen eine „schwere Niederlage“ genannt. Es könne nicht sein, dass die Partei innerhalb von zwei Jahrzehnten 24 Prozentpunkte verliere, sagte er.
Der frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat das Landtagswahlergebnis der CDU in Sachsen als „schwere Niederlage“ bezeichnet. „Es geht einfach nicht, dass sich die sächsische CDU bei 32 Prozent einrichtet, wo die Partei noch vor 20 Jahren bei 56 Prozent lag“, sagte Maaßen dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Das Landtagswahlergebnis für die CDU in Brandenburg bezeichnete Maaßen demnach als „Desaster“. Die CDU musste Hochrechnungen zufolge in beiden Ländern am Sonntag herbe Verluste einstecken.
Maaßen hatte in Sachsen wochenlang Schlagzeilen gemacht – bis er kürzlich ankündigte, sein Engagement dort einzustellen, nachdem Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ihn kritisiert hatte. „Maaßen hat genügend Ärger gemacht“ hatte der CDU-Politiker deutlich Stellung gegenüber Maaßen bezogen. „Dieser Mann und sein undifferenziertes Gerede haben die Debatte über die rechtsradikalen Ausschreitungen in Chemnitz unnötig verlängert.“ Zuvor hatten sich sächsische CDU-Wahlkämpfer gern mit dem umstrittenen Mitglied der ultrakonservativen Splittergruppe Werteunion gezeigt. Für seine Kritik an der Migrationspolitik der Kanzlerin und seine sicherheitspolitischen Thesen erhält Maaßen gerade im Osten Beifall.
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hatte zuletzt sogar ein Parteiausschlussverfahren gegen Maaßen ins Gespräch gebracht, wollte das aber nach einer innerparteilichen Kritik kurze Zeit später so nicht mehr gesagt haben.