
Neubauer führt ihre Bewegung in eine Sackgasse
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Was man so tut für seine Street Credibility: Luisa Neubauer wird am Donnerstag von Polizisten während einer Sitzblockade weggetragen. Bild: dpa
In Lützerath denunziert Luisa Neubauer einen beachtlichen Kompromiss. Sie nutzt den Ort, um zu vereinfachen und überwirft sich dabei mit allen Grünen, die für Rechtsstaat und Verantwortung stehen.
Kurz hinter Lützerath wird die ehemalige Landstraße abrupt zur Sackgasse. Dahinter tut sich eine riesige Grube auf. Schon viel zu lange frisst sich der Tagebau Garzweiler durch die Landschaft, verschlingt Orte, raubt Menschen die Heimat. Auch der Weiler Lützerath wird noch geopfert. Seit am Mittwoch mit einem Großaufgebot der Polizei die Räumung begann, sind die Abrissarbeiten schneller vorangeschritten als von vielen angenommen.
Lützerath soll der letzte Ort sein, der verschwindet. 2030 und damit acht Jahre früher als bisher vereinbart, ist Schluss mit der Kohleverstromung im Rheinischen Revier. Fünf vom Abriss bedrohte Dörfer bleiben nun doch erhalten, 280 Millionen Tonnen Braunkohle werden nicht mehr gefördert. Robert Habeck und Mona Neubaur, die in Düsseldorf und in Berlin für die Ressorts Wirtschaft und Klimaschutz zuständigen Grünen, haben all das mit dem Energiekonzern RWE ausgehandelt.
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