Pegida in Rostock : Polizei kritisiert linke Eskalation bei Rogida-Protesten
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Wo Pegida und ihre Ableger durch die Straßen ziehen, sind auch die Gegendemonstranten nicht weit – und zum Teil gewaltbereit: Protest gegen „Bagida“ Mitte Februar in München Bild: dpa
Am Rande einer Demonstration des Rostocker Pegida-Ablegers Rogida ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen – von linken Gegendemonstranten.
Die Rostocker Polizei hat Gewaltszenen bei einer Demonstration von Islamkritikern am Sonntag in der Hansestadt Rostock scharf kritisiert. Wie eine Sprecherin am Montag sagte, habe die Polizei zwar zuvor eine Störung der Rogida-Demonstration erwartet. Dass allerdings aus den Reihen der Gegendemonstranten Brandsätze, Steine oder Flaschen geworfen wurden, könne nicht akzeptiert werden.
Auf Seiten der Rogida, des Rostocker Ablegers der Pegida-Bewegung, waren rund 240 Demonstranten gezählt worden. Die Polizei ging am Sonntag von rund 550 Teilnehmern der Gegendemonstration aus. Diese hatten sich dem Rogida-Protestzug in den Weg gestellt und unter anderem eine zentrale Kreuzung blockiert.
„Bewusst direkte Konfrontation gesucht“
Nach den Störungsversuchen sei ein Einschreiten der Polizei, die insgesamt 260 Beamte einsetzte, notwendig gewesen, teilte die Polizei weiter mit. Mülltonnen seien in Brand gesetzt und Beamte mit Gegenständen beworfen worden. Ein Polizist sei durch einen Steinwurf leicht verletzt worden. Wegen Landfriedensbruchs, Brandstiftung und Sachbeschädigung wurden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Die Gegendemonstranten hatten zuvor in sozialen Netzwerken Proteste angekündigt. „Sie haben ganz bewusst versucht, den Aufzug zu stören und eine direkte Konfrontation mit den Demonstranten zu erreichen“, sagte die Sprecherin.