
Hysterischer Aktivismus schadet allen
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Ein Klimaaktivist der „Letzten Generation“ bei einer Straßenblockade am 11. April in Frankfurt. Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) droht nun zur Unterbindung solcher Aktionen mit Vorbeugehaft. Bild: Lucas Bäuml
Wenn Klimaschützer ihre Aggression gegen einfache Bürger richten und das mit Lebensgefahr und Notwehr begründen, kann einem mulmig werden. Extremismus ist der nächste logische Schritt.
Wenn sich Klimaschützer mit Sekundenkleber auf dem Asphalt fixieren und den Berufsverkehr blockieren, hilft das der Umwelt nichts. Der Stau verursacht mehr Treibhausgase als der fließende Verkehr. Das wissen die Klimaschützer natürlich selbst, ihnen geht es um die Aufmerksamkeit, die ihre Aktion auslöst. Also sitzen sie nicht nur stumm auf dem Asphalt, sondern nehmen Videos auf, in denen sie mit tränenerstickter Stimme sagen, wie verzweifelt sie seien, weil das Klima sich erwärmt und keiner auf sie hört. Sie glauben, dass wegen solcher Appelle mehr Menschen das Klima schützen als vorher.
Genau darin liegt der Irrtum der Aktivisten von der „Letzten Generation“, die seit Wochen Autobahnen, Brücken, Häfen und Flughäfen blockieren. Der Schaden, den sie anrichten, sind nicht die Staus, die den Einzelnen ärgern. Es ist die Haltung der radikalen Klimaschützer, die viele unheilvolle Konsequenzen haben wird.
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