
Sie sind sich keiner Schuld bewusst
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Drei Tage nach dem Unfall mit einem Betonmischer in Berlin ist die lebensgefährlich verletzte Radfahrerin gestorben. Bild: dpa
Selbst der Tod eines Unfallopfers in Berlin lässt die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ nicht innehalten. Sie sehen sich als Opfer von Hetze und sagen: Jetzt erst recht.
Es war schon früher wenig zielführend, wenn Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ sich an Autobahnen festklebten. Damit haben sie vor allem den Verkehr behindert. Ihrem Anliegen hat das eher geschadet. Wer wegen der Demonstranten stundenlang im Stau stehen musste, war danach schlicht wütend. Er ist wohl kaum zum Infostand von Greenpeace gerannt, um ein paar Flyer mitzunehmen. Und das galt sicher auch für viele andere Bürger, die nicht im Stau standen. Man muss schon ein Problem mit Autos haben, um so einen Protest gut zu finden.
Nun aber geht es um Schlimmeres. Eine Fahrradfahrerin wurde von einem Betonmischer überfahren und konnte danach nicht zügig geborgen werden, weil ein Feuerwehrauto im Stau steckte. Den hatten Aktivisten verursacht. Später starb die Frau. Vielleicht wäre sie das nach diesem Unfall ohnehin. Sicher ist, dass sie anders hätte versorgt werden können.* Die Klimaschützer der „Letzten Generation“ haben also Mitmenschen gefährdet. Das ist ihre Verantwortung. Es wäre eine Chance für sie gewesen, um innezuhalten, um sich zu fragen, ob das, was sie da tun, eigentlich seinen Zweck erfüllt.
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