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„Letzte Generation“ : Klimaaktivisten blockieren Straßen in mehreren Städten

  • Aktualisiert am

An der Autobahnausfahrt A100 und A115 haben sich am Montagmorgen mehrere Aktivisten der letzten Generation festgeklebt. Bild: dpa

In mehreren deutschen Städten kommt der Verkehr wegen teils festgeklebten Aktivisten zum Erliegen. Die Letzte Generation hatte zuletzt eine Ausweitung ihrer Protestaktionen angekündigt.

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          Aktivisten der Klimaschutzbewegung „Letzte Generation“ haben zum Wochenstart in Städten in mehreren Bundesländern Straßen blockiert. Bislang wurde am Montag von Aktionen in neun Städten berichtet, etwa in Berlin, Köln, München, Leipzig und Magdeburg.

          In Berlin klebten sich Protestierende an drei Aus- und Auffahrten zur Stadtautobahn 100 auf die Fahrbahn, wie eine Polizeisprecherin sagte. In Hannover blockierte eine Gruppe einen Kreisel. In Düsseldorf klebten sich Aktivisten am Rand einer vierspurigen Hauptverkehrsstraße fest. Der Verkehr sei nur kurzzeitig durch eine Blockade weiterer Aktivisten zum Erliegen gekommen und dann eingeschränkt einspurig weiter geflossen, sagte eine Polizeisprecherin. Es habe einen Rückstau gegeben. Auch an anderen Orten sorgten die Störaktionen für Staus. In Düsseldorf erstattete die Polizei nach eigenen Angaben Anzeige gegen fünf Aktivisten wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Nötigung.

          Kritik von den Grünen

          Eine weitere Protestaktion fand in Leipzig statt – sechs Menschen blockierten die Fahrbahn, vier davon klebten sich fest. Die Polizei löste diese von der Fahrbahn und gab die Straße nach rund einer Stunde wieder frei. Im bayerischen Passau blockierten fünf Aktivisten den Verkehr, einer davon hatte sich festgeklebt. Die Polizei beendete die Aktion und leitete anschließend Ermittlungen ein. Insgesamt sollen 18 Menschen an den Aktionen beteiligt gewesen sein.

          Die Vorsitzende der Grünen im Bundestag, Katharina Dröge, äußerte ihr Unverständnis mit Blick auf Straßenblockaden. „Was ist die Botschaft daran? Was wollen die bewirken?“, fragte sie im RTL/ntv-„Frühstart“. „Wollen sie den Leuten etwa sagen, fahrt nicht mehr zur Arbeit oder bringt eure Kinder nicht mehr zur Schule – da passt Handeln und Botschaft nicht zusammen.“

          „Es kann so nicht weitergehen, wenn wir in Sicherheit und Freiheit leben wollen", erklärte die „Letzte Generation“ auf Twitter. Die Gruppierung hatte bereits im Vorfeld eine Ausweitung ihrer Aktionen auf das gesamte Bundesgebiet ab dem 6. Februar angekündigt.

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