
Putin und die deutschen Geißlein
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Wladimir Putin klatscht Beifall. Für Klingbeil oder für Söder? Bild: dpa
Lars Klingbeil und Markus Söder raten, Russland nicht durch „Drohungen“ zu vergrätzen. Im Klartext heißt das: Alle Mann in die Verstecke, und wenn der Wolf kommt, keinen Mucks.
Zwei deutsche Parteichefs, Lars Klingbeil von der SPD und Markus Söder von der CSU, haben unlängst von Russland gesprochen. Es las sich, als hätten sich zwei Schuljungs den Spickzettel geteilt. Söder sagte angesichts des russischen Aufmarsches gegen die Ukraine in der F.A.S., „ständig neue Drohungen“ gegen Moskau seien „keine Lösung“. Klingbeil malte im „Spiegel“ aus, was Russland wohl empfinde, wenn vom Westen jeden Tag „neue Drohungen“ kämen oder sogar „die Frage der Mobilmachung“.
Diese Sätze hätten auch von der Linken kommen können, oder von der AfD. Anscheinend ist die Hufeisentheorie, nach der die politischen Extreme sich berühren, nicht ganz vollständig. Auch im Hauptstrom liegt man manchmal nahe beieinander.
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