Historisch schlechtestes Ergebnis
- -Aktualisiert am
Bild: Lucas Bäuml
In NRW liegt die SPD deutlich hinter der CDU. Der Rückenwind aus Berlin blieb aus. Den Traum vom Regieren haben die Sozialdemokraten trotzdem nicht ganz aufgegeben.
Ob ein Ergebnis gut oder schlecht ist, das weiß man im Leben oft nicht unmittelbar, wenn es eingetreten ist. Und wie es bewertet wird, hängt nicht zuletzt davon ab, was zuvor erhofft war und was in Zukunft möglich sein wird. Für die SPD gilt das am Sonntag bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen in vielfacher Weise. Zum einen liegen die Sozialdemokraten, die immer wieder in den vergangenen Wochen von einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der CDU geredet hatten, nach ersten Zahlen deutlich hinter der Union – auf etwa acht Prozentpunkte beläuft sich der Unterschied laut Hochrechnungen.
Zudem muss die SPD nur eine Woche nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein, bei der sie mit nur 16 Prozent ein Debakel erlebte, schon wieder in einem Bundesland ihr historisch schlechtestes Ergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik verzeichnen. Denn für die damals schon historisch schlechten 31,2 Prozent, die in der überraschend verlorenen Wahl 2017 unter der damaligen SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft erreicht wurden, hat es für die Genossen am Sonntag nicht gereicht – Hochrechnungen sehen sie bei etwas mehr als 27 Prozent der Stimmen. Eigentlich also wieder ein bitterer Abend für die SPD und ihren Kanzler Olaf Scholz, die nach der gewonnenen Bundestagswahl gleich ein „sozialdemokratisches Jahrzehnt“ ausrufen wollten.
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