
Corona ist als Event viel erträglicher
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Sommerkollektion für 2021: Ein Model mit Mundschutz präsentiert einen Entwurf der Designerin Anja Gockel. Bild: dpa
In offenen Gesellschaften wird alles zum Event. So war es selbst mit dem Lockdown im März. Und das war gut so. Doch jetzt beginnt eine andere Phase.
In offenen Gesellschaften wird am Ende alles zum Event, mitunter gar zur Party. Manchmal ist es befreiend, manchmal will es ausgehalten sein, aber immer gehört es dazu. Es hilft, selbst die schlimmsten Krisen zu überstehen, ohne dass die Gesellschaft ernste Risse bekommt. Das gilt auch für den Umgang mit dem Coronavirus.
Was hat es da inzwischen nicht alles an Verrücktheiten gegeben. Der amerikanische Präsident inszeniert seinen Krankenhausaufenthalt nach einer Corona-Infektion. Corona-Leugner versuchen, das Reichstagsgebäude zu erstürmen. Die AfD-Fraktion im Bundestag leistet sich einen bizarren Streit mit dem Parlamentspräsidenten wegen der von ihm aus gutem Grund angeordneten Maskenpflicht. Und jede Nacht wird irgendwo in Berlin-Mitte bis in den Morgen ohne alle Vorsicht dicht an dicht getanzt und gefeiert. Die Gesellschaft beschäftigt das, sie diskutiert darüber. Offene Gesellschaften verschweigen nicht, was sie gefährdet, auch wenn sie dabei gelegentlich übertreiben. Etwa wenn der Bundesgesundheitsminister meint, in Berlin werde scheel angesehen, wer mit Maske ein Lokal betrete.
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