Jammern, daddeln und essen
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Durch Schul- und Kitaschließungen geraten die Kinder in Isolation – Kinderärzte fordern, sie beim Impfen gegen Corona stärker zu priorisieren. Bild: Sieber, Laila
Die deutschen Kinder- und Jugendärzte verlangen, dass auch Kinder und Jugendliche beschleunigt geimpft werden – um ihre Isolation zu beenden. Im Interview spricht der Verbandspräsident über falsche Prioritäten und Versäumnisse der Impfstoffforschung.
Herr Fischbach, Ihr Verband fordert, auch Kinder und Jugendliche beschleunigt zu impfen. Momentan wird über Impfungen von Kindern in Deutschland überhaupt nicht gesprochen – schon weil nicht genug Impfstoff vorhanden ist. Was ist Ihre Kritik an der bisherigen Politik?
Erstmal kritisieren wir, dass Kinder in der Impfstrategie des Gesundheitsministeriums nicht mitgedacht werden. Sie kommen gar nicht vor in dem Konzept, allenfalls mit ein bisschen Phantasie unter „ferner liefen“. Aber genannt werden sie nicht. Dabei gibt es ja auch behinderte Kinder, verhaltensauffällige Kinder, chronisch kranke Kinder, Stichwort Krebspatienten, Immundefektpatienten, Mukoviszidose und anderes, bei denen durchaus ein schwerer Verlauf denkbar ist. Des Weiteren können Kinder und Jugendliche dann nicht zur Herdenimmunität beitragen und bleiben in ihren Rechten eventuell auch weiterhin eingeschränkt.
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