Starke Schultern können mehr tragen
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Ein Fall für eine Übergewinnsteuer? Benzinpreise sind ein beliebtes Aufregerthema Bild: dpa
Die Grünen-Politikerinnen Katrin Göring-Eckardt und Emilia Fester fordern eine Vermögensabgabe, um die nicht mehr aufschiebbaren staatlichen Investitionen finanzieren zu können. Ein neuer Generationenbund sei notwendig. Ein Gastbeitrag.
Zwischen uns beiden liegen 32 Lebensjahre. Eine von uns ist 1966 in Friedrichroda in der damaligen DDR geboren, die andere 1998 in Hildesheim in einem vereinten Deutschland. Die eine hat die friedliche Revolution erlebt, auf der Straße, an runden Tischen. Es schien möglich, alles zu ändern, ein System wurde gestürzt. Es folgte eine Zeit, die vom Gedanken der Zuversicht geprägt war, allerdings auch von einer gewissen Bequemlichkeit und dem gesellschaftlich mehrheitlichen Glauben an unendliches Wachstum. Die Dringlichkeit einer neuen Revolution, gegen die Klima- und die Artenkrise, war evident und wurde es von Jahr zu Jahr mehr.
Die andere ist politisiert in der Befürchtung, dass die Klimakrise nicht mehr zu stoppen ist, nur noch abzumildern. Sie ist auf die Straße und in den Bundestag gegangen, um zu tun, was geht, andere zu begeistern, zu drängen, Mehrheiten zu gewinnen für den notwendigen Umbruch. Denn seit Jahrzehnten, heute und in den nächsten Jahren treffen wir irreversible Entscheidungen für die kommenden Generationen.
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