Die Wette auf Söder
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Blaulichtfahrten seien das Privileg des Politikers, hat Markus Söder sinngemäß einmal gesagt. Bild: dpa
Der bayerische Ministerpräsident hat die CSU fest im Griff, deshalb redet keiner öffentlich über die K-Frage. Aber viele glauben, dass es ihren Vorsitzenden nach Berlin zieht.
Vor vier Jahren, als Markus Söder gegen Horst Seehofer um die Macht in Bayern und in der CSU kämpfte, hatte der Jüngere seine Truppen voll im Griff. Er brauchte dazu nicht einmal einen Feldherrnhügel. Ein Smartphone reichte, um die öffentliche Fürsprache gewichtiger Parteifreunde zu bekommen, zum taktisch besten Zeitpunkt. Söder gewann.
Im Moment tobt der Kampf um die Macht in Deutschland und in der Union. Doch aus der CSU war bis zuletzt keine Forderung zu vernehmen, dass Söder nach Berlin müsse, um die Partei, um das Land zu retten. Nur die einsame Stimme der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber fand den Weg an die Öffentlichkeit. In der jüngsten Vorstandssitzung der CSU ließ sie sich angeblich zu einem „Markus, wir brauchen dich in Berlin!“ hinreißen. Auf Nachfrage wollte sich Weisgerber dazu nicht äußern. Auch andere F.A.Z.-Anfragen an wichtige CSU-Politiker, wo sie denn Söders künftigen Platz sähen, wurden entweder gar nicht oder abschlägig oder nur unter Zusicherung von Anonymität beantwortet.
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