Ran ans Programm
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Friedrich Merz und Johannes Winkel in Fulda Bild: dpa
Der neue Vorsitzende Johannes Winkel fordert von der JU, dass die Nachwuchsorganisation zu einer Vordenkerin wird. Wie stark die Mitglieder da mitziehen, ist offen. In der Klimapolitik gehen die Meinungen auseinander.
Als die Deutschlandhymne am Sonntag aus den Lautsprechern dröhnt, ist Tilman Kuban Geschichte. Der Niedersachse, bis zu diesem Wochenende Bundesvorsitzender der Jungen Union (JU), ist längst abgereist. In einer emotionalen Rede hatte er sich zum Beginn des „Deutschlandstags“ der Nachwuchsorganisation von CDU/CSU am Freitag in Fulda verabschiedet, noch einmal eigene Erfolge beschworen und sich die Kritiker in der Mutterpartei vorgeknöpft. Vier CDU-Vorsitzende in vier Jahren, das habe sich die JU nicht ausgesucht, sagte Kuban, während in den hinteren Delegiertenreihen schon die ersten Biertulpen geleert worden waren. Und mehr noch: Manche Kritik sei eine „Frechheit“ gewesen, einige in der Union hätten die Nachwuchsorganisation noch „nie geliebt“. Dafür überhäuften die etwa dreihundert Delegierten ihn, Kuban, noch einmal mit Zuneigung. Zupackend sei er gewesen, heißt es, authentisch und einer, der die JU digital wachgeküsst habe.
Der Neue heißt Johannes Winkel. Er wirbt in der Esperantohalle nahe dem Fuldaer Bahnhof eher um die Köpfe als um die Herzen der Delegierten. Einen Gegenkandidaten hatte er zur Eröffnung am Freitag nicht erst ausstechen müssen – gegen ihn und den mächtigen Landesverband aus Nordrhein-Westfalen war niemand angetreten. In einer stark auf Inhalte konzentrierten Rede hatte Winkel angekündigt, die JU zu einem Ort von Vordenkern für die großen Herausforderungen der jungen Generation formen zu wollen.
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