Demonstration gegen Rassismus und Polizeigewalt in Frankfurt (06.06.2020). Bild: Lando Hass
Mit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd ist nicht nur in Amerika eine Debatte über Rassismus entbrannt, sondern auch in Deutschland. Aber was ist eigentlich Rassismus? Der Konfliktforscher Andreas Zick im Gespräch.
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Rassismus ist nicht nur eine Tatsache, sondern auch ein Schlagwort, das Fragen aufwirft. Was verbirgt sich eigentlich aus wissenschaftlicher Sicht hinter diesem Begriff?

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.
Im allgemeinsten Sinne ist Rassismus eine Ideologie, nach der Menschen vermeintlichen „Rassen“ oder Gruppen, die wie „Rassen“ verstanden werden, zugeordnet werden können. Diese Zuordnung geht mit motivierten, also beabsichtigten Zuschreibungen von Merkmalen einher, die die so klassifizierten Gruppen wie „Rassen“ erscheinen lassen. Die Merkmale sind in der Regel abwertend und stellen die Gruppen oder vermeintlichen „Rassen“ – von Rassen können wir ja wissenschaftlich gar nicht zuverlässig reden – als minderwertig, abweichend oder auch nicht menschlich dar. Rassismus ist eine Ideologie, die auch in Strukturen, Gesetzen und Verfahren münden kann. Dann sprechen wir vom institutionalisierten oder strukturellen Rassismus. Darum geht es den Demonstrierenden weltweit ja gerade auch.
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