Wie leergefegt: das Impfzentrum in der Messe Erfurt. Nach dem Impfstopp mit dem Corona-Impfstoff von Astra-Zeneca fallen in Thüringen Tausende Termine aus. Bild: dpa
Die Entscheidung, Impfungen mit dem Mittel von Astra-Zeneca auszusetzen, hat in Wissenschaft und Politik viele überrascht. Die Folgen könnten gravierend sein. Noch weiß niemand, ob es damit überhaupt ein Problem gibt.
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Wie schnell sich in Pandemie-Zeiten die Lage ändern kann, erfuhr gerade Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Am Montagvormittag hatte er noch verlangt, die Ausfuhr des Astra-Zeneca-Impfstoffs aus der EU zu stoppen. Und er regte an, Politiker mit Astra-Zeneca zu impfen, um auf diese Weise Ängste in der Bevölkerung vor dem Mittel abzubauen. Es vergingen nur ein paar Stunden, ehe die Nachricht kam, dass mit dem Präparat von Astra-Zeneca vorläufig gar nicht mehr geimpft werden darf – auf Anweisung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Am Tag nach dem großen Knall äußerte Söder Verständnis für die Entscheidung. Wenn die „obersten Experten“ eine solche Empfehlung aussprächen, „dann kann der Bundesgesundheitsminister das nicht anders machen“, sagte er am Dienstag in München. Söder meinte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen, das Spahn zuvor empfohlen hatte, die Impfungen mit dem Mittel auszusetzen.
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