Weil es deutsche Geschichte ist
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So nah, und doch so fern: Konzentrations- und Vernichtungslager Bergen-Belsen in der Lüneburger Heide Bild: Reuters
Der Versuch, die nationale Kollektivscham angesichts des Holocausts aufrechtzuerhalten, ist zum Scheitern verurteilt. Es gibt andere Wege, auf denen das Gedenken bewahrt werden sollte. Ein Gastbeitrag.
Es fiel schon immer leicht, den Lehrer zu verspotten. Will man den Spott noch steigern, spricht man nicht vom Lehrer, sondern vom Volkspädagogen. Wissen zu vermitteln ist schwierig, zumal dann, wenn man es an Menschen vermittelt, die kein primäres Interesse an der eigenen Weiterbildung haben.
Im besonderen Maße trifft dies zu auf die Gestaltung der Erinnerungskultur. Bei nationaler Erinnerungskultur – an der randständigen Diskussion, ob man lieber von Gedenkkultur sprechen sollte, möchte ich mich nicht beteiligen – geht es um die Dinge, die nach einem Konsens der politischen und gesellschaftlichen Eliten erinnerungswürdig sind. Dieser Elitenkonsens unterliegt einer ständigen Neuverhandlung, wie jüngst die Debatten über die koloniale Vergangenheit Europas zeigen. Impulse für die Neuverhandlung kommen aus Wissenschaft, Politik, Publizistik oder aus breiteren Kreisen der Gesellschaft.
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