Kommt Wüst nun in Bedrängnis?
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In der Kritik: Ministerpräsident Wüst (rechts) am Mittwoch mit seiner Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) Bild: dpa
In NRW droht die Opposition Ministerpräsident Wüst und seiner Regierung mit einem Untersuchungsausschuss. Der sagt: Der entscheidende Fehler wurde vor seiner Amtszeit als Verkehrsminister gemacht.
Beim Thema Rahmedetalbrücke dauert es im nordrhein-westfälischen Landtag nicht lange, bis sich der erste Oppositionsabgeordnete in Rage geredet hat. Es gehe schon lange nicht mehr um eine einzelne Brücke der Autobahn 45, ruft Sozialdemokrat Alexander Vogt in den Applaus seiner Fraktion hinein. Es sei ein weit über das Sauerland hinausreichender Dominoeffekt eingetreten. „Der Ausweichverkehr belastet auch die Brücken der Ausweichstrecken über das zumutbare Maß hinaus und bedroht ganze Lieferketten in ganz Nordrhein-Westfalen.“ Wie die Sozialdemokraten sind sich auch FDP und AfD sicher: All das lässt sich zurückführen auf die Zeit, als Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) Verkehrsminister in Nordrhein-Westfalen war.
Dass die Talbrücke bei Lüdenscheid die Gemüter erhitzt, liegt unabhängig vom aktuellen parlamentarischen Meinungsstreit am Ausmaß der Misere. Im Dezember 2021 musste die Talquerung plötzlich für den kompletten Verkehr gesperrt werden. Denn Fachleute hatten – anders als bei vorherigen Inspektionen – so gravierende Schäden festgestellt, dass sie ein Kollabieren des Bauwerks aus den sechziger Jahren nicht ausschließen konnten.
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