Können Kliniken zu Abtreibungen verpflichtet werden?
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Ultraschallbild eines etwa drei Monate alten Fötus. Bild: Picture-Alliance
Die Grünen wollen Universitätskliniken dazu bringen, häufiger Abtreibungen anzubieten: Sie sollen darum vor allem Ärzte einstellen, die zu einem solchen Eingriff bereit sind. Mediziner laufen dagegen Sturm.
Wann immer sich jemand öffentlich zum Thema Schwangerschaftsabbruch äußert, ist ihm die Aufmerksamkeit meist garantiert. Das Thema polarisiert. Das galt insbesondere für den jüngsten Vorschlag zweier Politikerinnen der Grünen aus Baden-Württemberg. Sie hatten eine Idee, wie es Frauen leichter gemacht werden soll, die Schwangerschaft abzubrechen. Und diese Idee ist zweifellos radikal.
Es war Bärbl Mielich, Staatssekretärin im Stuttgarter Sozialministerium, die alles ins Rollen brachte. In einem Interview sagte sie, das Ministerium prüfe gerade, „inwiefern wir die Unikliniken, die ja dem Land unterstehen, dazu verpflichten können“, Abbrüche vorzunehmen. „Ob wir etwa Neueinstellungen davon abhängig machen können, dass Ärzte und Ärztinnen bereit sind, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen.“ Das würde bedeuten, dass die Bereitschaft zu dem Eingriff im Vorstellungsgespräch abgefragt werden müsste.
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