Nach Teilnahme an Kundgebung : Polizei nimmt Greta Thunberg bei Lützerath in Gewahrsam
- Aktualisiert am
Zwei Polizisten nehmen Greta Thunberg nahe Lützerath in Gewahrsam. Bild: Reuters
Bei Protesten gegen den Braunkohletagebau habe sich laut Polizei eine Gruppe in Richtung Abbruchkante bewegt und befindet sich nun in Gewahrsam. Unter ihnen ist auch Klimaaktivistin Greta Thunberg.
Die Polizei hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg zusammen mit einer Gruppe anderer Demonstrierender bei einer Protestaktion nahe der Ortschaft Lützerath in Gewahrsam genommen. „Die Gruppe befindet sich zur Identitätsfeststellung im Gewahrsam der Polizei“, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Aachen, Dana Zimmermann, am Dienstagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Thunberg sei für die Feststellung der Personalien in Gewahrsam genommen worden. Sobald die Identitäten aller Beteiligten feststünden, würde die Gruppe in Bussen aus dem Gefahrenbereich gefahren und dann entlassen
Zuvor hatte es Mitteilungen von Klimaktivistinnen und -aktivisten über eine Festnahme Thunbergs gegeben. Bei den in Gewahrsam genommenen Menschen geht es laut Polizei um eine Zahl „im mittleren zweistelligen Bereich“. Diese müssten im Polizeigewahrsam verbleiben, bis von allen die Identität festgestellt worden sei. Wenn einige dies nicht wollten, „dann müssen alle warten“, sagte Zimmermann. Um eine Festnahme im juristischen Sinn handele es sich aber nicht.
Die Gruppe beteiligte sich demnach an einer abermaligen Kundgebung gegen die Räumung von Lützerath und den Braunkohletagebau in der Region. Dabei hätten einige, darunter die in Gewahrsam genommene Gruppe, sich „aus der Demonstration herausgelöst“ und seien „auf die Abbruchkante des Tagebaus zugelaufen“. Was mit mit ihnen weiter passiere, wird laut Polizei „entschieden, wenn die Identitätsfeststellung abgeschlossen ist“.
Auf Bildern in sozialen Netzwerken war zu sehen, wie mehrere Polizisten Thunberg wegtrugen. Von einer Festnahme der schwedischen Klimaaktivistin schrieb auf Twitter unter anderem die Initiative Alle Dörfer bleiben, die sich bei Thunberg für ihre Unterstützung bedankte.