Gibt es je wieder einen SPD-Kanzler?
- -Aktualisiert am
Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) spricht 2003 in Bonn auf der ersten SPD-Regionalkonferenz zur Agenda 2010 Bild: dpa
Eine „große Koalition“ ist künftig etwas anderes als heute. Der Begriff muss neu definiert werden – genau wie wahrscheinlich auch die Rolle der Grünen. Ein Kommentar
Fast siebzig Jahre hat die deutsche Demokratie gut damit gelebt, auch durch Balance Stabilität zu gewinnen. Nur zwei Parteien haben über diese lange Zeit hinweg den Kanzler gestellt. Die CDU schickte fast fünfzig Jahre einen oder eine der ihren ins Kanzleramt, bei der SPD waren es zwanzig Jahre: fünf CDU-Kanzler, drei von der SPD. Trotz des mathematischen Ungleichgewichts war das ein stabiles Gleichgewicht.
Für die CDU ist das Führen des Staatswesens eine Selbstverständlichkeit. Das Vorhandene soll bewahrt und maßvoll an die sich ändernde Wirklichkeit angepasst werden. Die SPD-Führung muss das Regieren stärker gegenüber den eigenen Leuten rechtfertigen, die es dann akzeptieren, wenn von ihnen gewollte Änderungen vorangebracht werden können – verstanden als Modernisierung.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo