Es droht ein bitterer Winter
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Eine Flüchtlingsunterkunft nach einem Brandanschlag in Groß Strömkendorf am 20. Oktober Bild: Getty
In Deutschland gibt es wieder Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte. Vor allem Rechtsextremisten versuchen die multiple Krisenlage für sich zu nutzen.
Seit einigen Wochen gibt es in Deutschland wieder vermehrt Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, darunter zuletzt Brandanschläge in Krumbach (Bayern), Bautzen (Sachsen) und Groß Strömkendorf (Mecklenburg). Einen Schwerpunkt bildet abermals Ostdeutschland, wo die Gefahr drei Mal so hoch sei, Opfer eines rechtsextremistischen Angriffs zu werden, erklärten Vertreter von Opferberatungen aus Sachsen und Thüringen am Donnerstag. Zugleich warnten sie „vor einer neuen Welle rechter Gewalt“ und einer weiteren Eskalation.
„Was droht, ist eine Lage wie 2015/16“, sagte Franz Zobel von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Thüringen. Er beobachtet einen „Schulterschluss“ von Akteuren der rechten Szene, um die multiple Krise für den von ihnen propagierten Umsturz auszunutzen. Immer häufiger setze sich dabei die AfD an die Spitze, während Polizei und Justiz oft inkonsequent bei der Verfolgung blieben. „Rechte Gewalttäter fühlen sich dadurch ermutigt.“
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