Wechsel zu UN-Organisation : Gerd Müller als Generaldirektor der Unido nominiert
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Zieht sich im Herbst aus der Bundespolitik zurück: CSU-Politiker Müller Bild: dpa
Entwicklungsminister Gerd Müller soll der neue Chef der UN-Organisation für Industrielle Entwicklung werden. Sein Abschied aus der Bundespolitik war ohnehin beschlossene Sache.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) soll Chef der UN-Organisation für Industrielle Entwicklung (Unido) werden. Das Lenkungsgremium der Organisation habe Müller für den Posten des Generaldirektors nominiert, teilte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Montagabend mit.
Müller ist in der Geschichte der Organisation der erste Kandidat aus einem Industrieland, der für den Posten vorgeschlagen wurde. Der neue Generaldirektor wird Ende November von der Vollversammlung aller Mitgliedstaaten offiziell bestellt. Der Unido gehören 170 Staaten an. Die Organisation mit Sitz in Wien kümmert sich um die industrielle Entwicklung in Entwicklungsländern und hat dabei Armutsbekämpfung und ökologische Nachhaltigkeit im Blick. Sie wird seit 2013 von dem Chinesen Li Yong geleitet.
Müller hatte im vergangenen Jahr angekündigt, sich nach der laufenden Amtszeit aus der Bundespolitik zurückziehen zu wollen. Der 65 Jahre alte Politiker sitzt seit 1994 für den Wahlkreis Oberallgäu im Bundestag, seit 2013 ist er Minister im Bundeskabinett.