Wie Lützerath die Grünen spaltet
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Polizisten führen am Donnerstag in Lützerath eine Aktivistin ab. Bild: Frank Röth
Der kleine Weiler sorgt für einen heftigen innerparteilichen Streit bei den Grünen. Auf der Seite der Grünen Jugend steht auch die Bundestagsabgeordnete Kathrin Henneberger.
Kathrin Henneberger steht am Ende des ersten Tages der Räumung von Lützerath etwas abseits. Von einem Erdwall aus, kaum 100 Meter von der Abbruchkante entfernt, beobachtet sie mit traurig-ernstem Blick das Geschehen. Es ist noch gar nicht lange her, da wäre die 35 Jahre alte Frau mittendrin gewesen, unter den Besetzern des leergezogenen Weilers, der als letzter Ort für den Tagebau Garzweiler II abgebaggert werden soll. Sie hätte sich vielleicht in einem der Baumhäuser von „Lützerath lebt!“ verschanzt, sich womöglich sogar auf einen der zwölf Hochsitze gekettet, die Höhenretter der Polizei gerade im Hintergrund mühsam räumen.
Henneberger kämpft schon seit gut zwei Jahrzehnten gegen den Braunkohletagebau im Rheinischen Revier, zunächst politisch bei den Kölner Grünen, dann als Aktivistin. Zuletzt war Henneberger bis 2020 Sprecherin von „Ende Gelände“, einer Gruppierung, die mit Tagebaustürmungen und Schaufelradbaggerbesetzungen regelmäßig auf sich aufmerksam macht.
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