Städte- und Gemeindebund : Weihnachtsmärkte nicht schon jetzt generell absagen
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Weihnachtssterne auf einem Markt in Potsdam Bild: dpa
Vorweihnachtliche Stimmung in den Städten will der Gemeindebund nicht verbieten – und dazu gehören die Märkte. Geschäftsführer Landsberg plädiert daher für flexible Regelungen mit entsprechenden Schutzkonzepten in Regionen mit geringen Infektionszahlen.
Der Städte- und Gemeindebund wirbt dafür, Weihnachtsmärkte wegen der Corona-Pandemie nicht schon jetzt generell abzusagen. „Es wird – hoffentlich – auch im Winter Städte oder Regionen mit geringen Infektionszahlen geben“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dort könne man dann auch Weihnachtsmärkte mit den entsprechenden Schutzkonzepten stattfinden lassen. Man habe in der Pandemie gelernt, dass flexible Reaktionen und eine Berücksichtigung der lokalen Situation der richtige Ansatz seien. „Weihnachten mit seinen verschiedenen liebgewonnenen Gewohnheiten kann und will man nicht verbieten“, sagte Landsberg. „Dazu gehören zumindest in beschränktem Umfang auch die Weihnachtsmärkte, nicht zuletzt, um die vorweihnachtliche Stimmung in den Städten zu erhalten.“
Allerdings müsse klar kommuniziert werden, dass man bei sich verschärfender Lage entsprechend reagieren muss, erklärte Landsberg. Im Fall rasant steigender Infektionszahlen seien öffentliche Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte nicht möglich. Zugleich stimmte er die Menschen zugleich darauf ein, dass die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr etwas anders aussehen dürften als üblich. „Besondere Hygienekonzepte und ausreichende Abstände – nicht nur zwischen den Besucherinnen und Besuchern, sondern auch zwischen den Ständen – sowie Zugangskontrollen werden notwendig sein. Mittlerweile existieren auch technische Lösungen, die eine unkomplizierte Händedesinfektion und Temperaturkontrolle bei Besucherinnen und Besuchern ermöglicht“, so der Geschäftsführer des Gemeindebunds.
Im ARD-„Deutschlandtrend“ hatten sich zuletzt fast zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) dafür ausgesprochen, dass Weihnachtsmärkte in diesem Jahr nicht stattfinden sollten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Freitag, wenn es gelinge, Weihnachtsmärkte mit Hygiene, Abstand und Masken zu versehen, ohne ihren Charakter infrage zu stellen, könnte es das sicherlich auch geben.