„Wir versuchen, die Grenzen des Sagbaren auszuweiten“
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„Es waren oft einfach nur Fehler“: Alexander Gauland mit der stellvertretenden Parteivorsitzenden Beatrix von Storch. Bild: Getty
Für seinen Vogelschiss-Vergleich wurde Alexander Gauland scharf kritisiert. Im Gespräch mit der F.A.Z. Woche erklärt er, warum er die Empörung nicht versteht – und welche Fehler sich die AfD leistet.
Herr Gauland, Ihr Vogelschiss-Vergleich hat massive Kritik hervorgerufen. So sagte Charlotte Knobloch, Ihre Aussage verhöhne alle Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft. Wie sehen Sie mittlerweile Ihre eigenen Worte?

Redakteur in der Politik der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass die Benutzung eines Wortes, das für mich die tiefste Verachtung ausgedrückt hat, missverständlich im Sinne einer Bagatellisierung aufgefasst wurde. Das habe ich in keiner Weise beabsichtigt. Mir kam dieses Wort in den Sinn als der letzte Dreck, wie wir umgangssprachlich sagen würden. Damit habe ich den Nationalsozialismus verglichen. Dass das jetzt als Bagatellisierung oder Minimalisierung angesehen wird, habe ich nicht vorausgesehen. Das gebe ich offen zu. Wenn man aber meine Rede ganz liest, dann sieht man auch, dass die Vorwürfe völlig absurd sind. Im Gegenteil: Ich gehe auf die große deutsch-jüdische Tradition ein. Ich fordere die jungen Leute auf, an dieser Tradition festzuhalten. Das, was mir unterstellt wird, entspricht nicht im Geringsten meiner Überzeugung, und das habe ich auch in dieser Rede ganz klar und deutlich zum Ausdruck gebracht.
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