Es eint die Einigkeit
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Das hier ist das weniger steife Familienfoto vom G-7-Gipfel: Großbritanniens Boris Johnson ganz lässig in der Mitte, Frankreichs Emmanuel Macron als einziger ohne Sakko (2.v.r.), das Trio aus Italiens Mario Draghi, der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem US-Präsidenten Joe Biden etwas auf Abstand links neben Bundeskanzler Scholz, der sogar auch etwas lässig aussieht. Kanadas Justin Trudeau hat sichtlich Spaß und reißt Japans Fumio Kishida mit. Der lachende EU-Ratspräsident Charles Michel ist auf dem Weg zum Schulterschluss. Bild: Reuters
Was die Staats- und Regierungschefs der führenden Industriestaaten verbindet, ist ihr Widerstand gegen Putin. Bei inhaltlichen Vorstößen besteht aber noch Redebedarf.
Mit dem Fingerknöchel klopft Olaf Scholz gegen das Panzerglas, gegen sechsfach gestaffelte, mannshohe Scheiben, die zwischen der weit aufgezogenen Terrassentür des zimmergroßen Pavillons und der Kalksteinkulisse des Wettersteingebirges stehen. Der Bundeskanzler wartet auf Joe Biden, den amerikanischen Präsidenten, der gleich um die Ecke kommen und Scholz erst händeschüttelnd begrüßen, dann überschwänglich für seine Führungsstärke loben wird.
Der Gipfelpavillon bietet ein 180-Grad-Panorama. Leicht und transparent soll das Gesprächsarrangement wirken, wie das ganze Gipfeltreffen der sieben führenden Industriestaaten. Abgeschieden zwar im Schlosshotel Elmau in den bayerischen Alpen, aber doch auf einem Präsentierteller, damit die Welt auch sehen kann, wie einig und entschlossen sich die westliche Welt nach Putins Angriff auf die Ukraine zeigen will.
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