Die Partei des Wandels
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„Wir ,demobilisieren’ nicht unsere Gegner, wir stellen uns der kontroversen Debatte“ - Friedrich Merz Bild: Wolfgang Eilmes
Die CDU will den Wandel unserer Zeit aktiv gestalten. Wir wollen das, was sich bewährt hat, bewahren, um den Menschen Sicherheit zu geben. Wir „demobilisieren“ nicht unsere Gegner, wir stellen uns der kontroversen Debatte. Ein Essay.
Geschichte wiederholt sich nicht, so sagt man. Und doch gibt es auch im Leben einer Partei Dinge, die sich wiederholen. So ist es der CDU nun schon zum dritten Mal in ihrer Geschichte nicht gelungen, die Nachfolge im Vorsitz der Partei nach einer langen Amtszeit abermals für eine längere Zeitspanne zu regeln. Ludwig Erhard folgte auf Konrad Adenauer nur für ein Jahr, Wolfgang Schäuble auf Helmut Kohl für eineinhalb, Annegret Kramp-Karrenbauer auf Angela Merkel für zwei. Nach den drei großen Kanzlerschaften, die in der CDU immer mit mindestens ebenso langen Zeiten im Parteivorsitz einhergingen, tut sich die Partei wieder schwer, die personellen Weichen an der Spitze organisch und für eine gewisse Dauer zu stellen. In einer Zeit, in der Politik immer stärker über Personen definiert wird, wiegt das umso schwerer.
Nun also der zweite Anlauf. Anders als vor zwei Jahren, liegt diese Vorsitzendenwahl nur wenige Monate vor der nächsten Bundestagswahl. In den Augen der Öffentlichkeit wird damit auch über einen möglichen Kanzlerkandidaten entschieden. Die Union geht zugleich und erstmalig seit 1949 trotz der Führung der Regierung durch die eigene Partei nicht mit dem Bonus des Amtsinhabers in die Wahl. Das macht die Personalentscheidung so einzigartig. Partei und Öffentlichkeit haben damit keine Erfahrung.
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