
Merkels Schweigen
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Im Frankfurter Corona Impfzentrum auf dem Messeglände in der Festhalle warten Personen in einem Wartebereich auf ihre Impfung. Bild: Lucas Bäuml
An einer Impf-Anarchie kann niemand ein Interesse haben. Eine belastbare Regelung muss her. Denn die Geschützten haben einen Anspruch auf ihre Freiheiten.
So viele Überraschungen die Corona-Pandemie bisher auch bereithielt, steht eines fest: Der Mai wird der Monat sein, in dem es darum geht, was die zunehmende Zahl geimpfter und also geschützter Menschen tun darf und nicht mehr bleiben lassen muss. Nachdem vorige Woche erstmals an einem Tag eine Million Impfwilliger die ersehnte Spritze bekommen haben, werden viele erwarten, dass in den Wonnemonat der Anfang vom Ende des Ausnahmezustands fällt.
Wenn nicht eine (post)pandemische Anarchie entstehen soll, in der die einen sich das Partymachen nicht mehr verbieten lassen, die anderen aber noch Monate auf die erste, jedenfalls auf die zweite Impfung warten müssen und die dritte Gruppe sich angesichts des Eifers der Mehrheit oder aus grundsätzlicher Ablehnung gegen die Nadel entscheidet, ist die Steuerung dieser Phase durch Planung, Entscheidungen und politische Kommunikation besonders wichtig. Um noch einmal einen bisweilen gezogenen Vergleich zu bemühen: Wie bei militärischen Einsätzen ist es mindestens so schwierig, sie zu beenden wie sie zu beginnen.
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