Spitzenpolitikerin Petry : Die AfD mag „Happy Birthday“ nicht
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Will mehr deutsche Musik hören: AfD-Politikerin Frauke Petry Bild: dpa
Die AfD-Vorsitzende im sächsischen Landtag, Frauke Petry, hält es für bedenklich, wenn auf Kindergeburtstagen vor allem das englische Lied „Happy Birthday“ gesungen wird: „Wir treten dafür ein, dass die deutsche Sprache gepflegt wird.“
Die Vorsitzende der „Alternative für Deutschland“ (AfD) im sächsischen Landtag, Frauke Petry, mag sich nicht damit anfreunden, wenn auf Kindergeburtstagen das Lied „Happy Birthday“ gesungen wird. Die Politikerin, die gerade mit ihrer Partei erstmals in einen Landtag eingezogen ist, sagt in der „Bild am Sonntag“, es störe sie, wenn auf Kindergeburtstagen nicht auch deutsche Lieder gesungen würden. „Wir treten dafür ein, dass die deutsche Sprache gepflegt wird“, sagt Petry der Zeitung. „Mir geht es dabei um Ausgewogenheit.“
In der Zeitung vergleicht die AfD-Politikerin darüber hinaus die CDU mit der früheren Einheitspartei in der DDR, der SED, und wirft den Christdemokraten mangelnde innerparteiliche Demokratie sowie Entfremdung von den Bürgern vor. „Karrieren verlaufen in der CDU ähnlich wie früher in der SED“, erklärt Petry. „In der CDU bleibt alles unter einer Decke. Gemacht wird, was Frau Merkel will. Das ist doch ein demokratisches Trauerspiel.“
Mehrheit der Deutschen hält AfD für kurzlebig
In Teilen der deutschen Bevölkerung kommt die AfD mit derlei Aussagen offenbar gut an: Einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die „Bild am Sonntag“ zufolge können sich 22 Prozent der Deutschen vorstellen, bei der nächsten Bundestagswahl ihr Kreuz bei der Partei zu machen. Das Potenzial der „Alternative für Deutschland“ ist bei Männern mit 25 Prozent größer als bei Frauen (19 Prozent) und im Westen genauso groß wie im Osten (je 22 Prozent). Allerdings erwarten nur 23 Prozent der Bundesbürger, dass die AfD auf Dauer eine wichtige Rolle in der deutschen Politik spielen wird. 71 Prozent glauben es nicht.
Im aktuellen Sonntagstrend erreicht die AfD derzeit bundesweit sechs Prozent und wäre damit auch im Bundestag vertreten. Das ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Einen Punkt abgeben müssen CDU/CSU (jetzt 42 Prozent) und SPD (25 Prozent). Die Linke erreicht zehn Prozent (plus ein Prozentpunkt), die Grünen unverändert neun Prozent. FDP und Sonstige liegen ebenfalls unverändert bei drei beziehungsweise fünf Prozent.