Aktuelle Umfrage : SPD zieht an den Grünen vorbei
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Gibt offenbar ein gutes Bild ab in der Krise: Deutschlands Finanzminister Olaf Scholz (SPD) Bild: EPA
Erstmals seit September 2018 stehen die Sozialdemokraten wieder vor ihrem ehemaligen Juniorpartner, den Grünen. Die beiden Regierungsparteien profitieren von der Corona-Krise – ihnen werden die besten Krisenrezepte attestiert.
Die SPD hat sich „Trendbarometer“ von RTL/ntv erstmals seit September 2018 an den Grünen auf Platz zwei vorbeigeschoben. Im Vergleich zur Vorwoche legten die Sozialdemokraten nach der am Samstag veröffentlichten Umfrage einen Punkt auf 17 Prozent zu, während die Grünen einen Punkt einbüßten (16 Prozent). Deutlich auf Platz eins blieben CDU und CSU, die einen Punkt hinzugewannen und nun auf 37 Prozent kamen.

Vertrauen Sie auf unsere fundierte Corona-Berichterstattung und sichern Sie sich 30 Tage freien Zugriff auf FAZ.NET.
Jetzt F+ kostenlos sichernDie Alternative für Deutschland (AfD) mit neun Prozent, Linke (acht Prozent) und FDP (sechs Prozent) blieben demnach unverändert. Zugenommen hat dagegen die Gruppe der Unentschlossenen, zu der inzwischen jeder vierte Wahlberechtigte gehört. Die Union könnte derzeit damit sowohl mit der SPD als auch mit den Grünen eine Regierung bilden.
Forsa-Chef Manfred Güllner sagte: „Die Corona-Krise hat den Höhenflug der Grünen vorerst beendet.“ Viele der nach 2017 aus Unmut über die Union oder die SPD zu den Grünen Gewanderten seien nicht zu sicheren Wählern der Grünen geworden, da sie ihnen keine brauchbaren Krisenkonzepte zutrauten. Lediglich jeder 25. Wähler vertraut in dieser Hinsicht den Grünen am meisten. Der CDU und CSU schreiben sie dagegen, so Güllner, „zur Bewältigung der konkreten Probleme deutlich mehr Kompetenz“ zu. Konkret meinen 43 Prozent, dass die Union das Land am besten durch die Krise führe.