Vor der Flut gab es eine Flut an Warnungen
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Unglück mit Ansage: Suche nach Vermissten am 19. Juli in Walporzheim Bild: Imago
Es habe Warnungen genug gegeben, sagen Sachverständige im Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Flutkatastrophe im Ahrtal. Das Hochwasser sei vorhersehbar gewesen.
Auch wenn das angesichts der katastrophalen Folgen der Flut erstaunlich klingt: Es hätte an der Ahr noch deutlich schlimmer kommen können. Den Prognosen zufolge war noch mehr Niederschlag zu erwarten. „Man will sich gar nicht vorstellen, was dann passiert wäre“, sagte der Meteorologe Bernhard Mühr im Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Flutkatastrophe. Dieser ging am Freitag der Frage nach, ob, wann und in welchem Umfang das Hochwasser vorhersehbar war. Dafür befragten die Abgeordneten in einer Marathonsitzung gleich zehn Sachverständige. Aus den Ausführungen der Meteorologen wurde rasch deutlich: An Warnungen in den Tagen vor der Flut mangelte es nicht.
Bereits am 12. Juli, also zwei Tage vor der Katastrophe, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor einer Niederschlagsmenge von bis zu 200 Litern pro Quadratmeter in der Region, wie Mühr ausführte. Das sei mehr gewesen, als dann tatsächlich im Einzugsgebiet der Ahr niedergegangen sei. „Dass es Hochwasser geben würde, war ab dem 12. Juli klar“, sagte Mühr. Wie extrem es an der Ahr werden würde, sei erst am Tag der Katastrophe deutlich geworden. Doch habe der DWD „frühzeitig und sachlich richtig gewarnt“.
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