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Burbach-Skandal : Anklage wegen Misshandlung von Flüchtlingen

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Sicherheitskräfte auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft Burbach, der ehemaligen Siegerland-Kaserne Bild: dpa

Die Bilder sorgten bundesweit für Entsetzen: 2014 misshandelten Wachleute in einer Unterkunft in Burbach Flüchtlinge – und machten davon Handyfotos. Unter den 38 Angeklagten sind auch Mitarbeiter der dortigen Bezirksregierung.

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          Zweieinhalb Jahre nach Bekanntwerden des Misshandlungsskandals in einer Flüchtlingsunterkunft in Burbach hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen am Dienstag. Einzelheiten zu der Anklage und den Beschuldigten nannte er nicht.

          Nach einem Vorabbericht der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) (Mittwochsausgabe) hat die Staatsanwaltschaft 38 Beschuldigte angeklagt. Die meisten Angeklagten sind dem Bericht zufolge Mitarbeiter des ehemaligen Betreibers der Unterkunft sowie des Wachdienstes.

          Im September 2014 hatten Handyfotos und ein Video von misshandelten Flüchtlingen aus der Unterkunft im Siegerland für Empörung gesorgt. Wachleute hatten die Opfer auf eine mit Erbrochenem verschmutzte Matratze gezwungen und mit dem Fuß im Nacken der Opfer posiert.

          Auch ein ehemaliger Polizist aus Rheinland-Pfalz sowie zwei Mitarbeiter der Bezirksregierung Arnsberg gehören laut WAZ zu den Beschuldigten. Die beiden Regierungsbediensteten sollen von den Misshandlungen von Flüchtlingen durch Wachleute gewusst haben, aber nicht eingeschritten sein. Nach dem WAZ-Bericht wird ihnen Freiheitsberaubung durch Unterlassen in 13 Fällen vorgeworfen.

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