Ärzte befürchten Kollaps trotz Lockdowns
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Ein Intensivpatient in Österreich. Bild: dpa
Führende Mediziner gehen davon aus, dass in drei Wochen keine regulären Intensivbetten für Covid-Patienten mehr verfügbar sind. Und die Pfleger werden knapp.
Führende Mediziner in Deutschland gehen davon aus, dass in drei Wochen keine regulären Intensivbetten für Covid-Patienten mehr verfügbar sind – trotz der neuen Maßnahmen. Bernhard Zwißler, Direktor der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum München und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin, sagte der F.A.S., wenn die Zahl der Patienten mit schweren Verläufen weiter ansteige wie bisher, „dann sind alle aktuell als frei gemeldeten Betten belegt, schon in drei Wochen. Der Lockdown hat darauf kaum Einfluss, der wird erst in Wochen wirken.“
Am Freitag waren im Melderegister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 6894 Intensivbetten in Deutschland als sofort verfügbar angegeben. 2653 Covid-Patienten wurden behandelt. Zwißler verwies auf die Vorhersage von Epidemiologen, nach der sich die Zahl der Patienten alle zehn Tage verdopple. „Das heißt, in zehn Tagen haben wir 4500 Patienten auf der Intensivstation, und in weiteren zehn Tagen haben wir 9000.“
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