Exzellenzinitiative : Elf Unis werden gefördert – acht gehen leer aus
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Die Humboldt-Uni wird im Verbund mit den anderen Berliner Universitäten weiterhin gefördert. Bild: dpa
Bei der Neuvergabe der staatlichen Mittel durch die Exzellenzinitiative haben sich elf Universitäten durchgesetzt. Acht Forschungseinrichtungen gingen leer aus. Das teilte die Bundesbildungsministerin am Freitag mit.
Elf Universitäten dürfen sich in den kommenden sieben Jahren „Exzellenzuniversität“ nennen und bekommen zwischen zehn und 15 Millionen Euro im Jahr. Das haben am Freitag die wissenschaftlichen Gutachter, sowie die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern bei der finalen Auswahlrunde der Exzellenzstrategie in Bonn einstimmig entschieden. Zur siegreichen Spitzengruppe zählen die Universität Hamburg, die RWTH Aachen, die TU Dresden, der Verbund der drei Berliner Universitäten (Humboldt-Universität, Freie Universität, TU), die Universitäten in Bonn, München, Tübingen, Konstanz, Heidelberg, sowie die TU München und das KIT in Karlsruhe.
Der Verbund der Universitäten in Berlin wird mit bis zu 25 Millionen Euro im Jahr gefördert. Leer ausgegangen sind Freiburg, Kiel, Braunschweig, Stuttgart, Bochum, Köln, Münster und der Verbund der Universität Hannover mit der Medizinischen Hochschule Hannover.
Zu den unterlegenen Universitäten sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), „auch sie haben ihre Exzellenz längst bewiesen“, neue Strategien für ihre Universitäten entwickelt und sie seien neue Kooperationen eingegangen, was die Institution insgesamt gestärkt habe. An diesem Freitag hätten sich Gutachter und Wissenschaftsminister noch einmal für die „Besten der Besten“ entscheiden müssen und dass es nicht mehr als 11 sein könnten, „darauf haben sich Bund und Länder 2016 in ihrer Vereinbarung verständigt“, so Karliczek.
Bund und Länder stellen 148 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung. 75 Prozent trägt der Bund, 25 Prozent das jeweilige Sitzland. Bei keinem anderen institutionellen Wettbewerb hing so viel für die einzelnen Universitäten ab wie dieses Mal: Wer Exzellenzuniversität wird, bleibt es für sieben Jahre und bei erfolgreicher Verteidigung zweier Exzellenzcluster auf Dauer.
Der Wettbewerb habe eindrucksvoll gezeigt, auf welch hohem Niveau sich die deutschen Universitäten im internationalen Vergleich bewegten, sagte die Vorsitzende des für die Förderlinie Exzellenzuniversitäten federführenden Wissenschaftsrats Martina Brockmeier. Die ausländischen Gutachter seien sehr beeindruckt vom Engagement und von der Qualität der Anträge gewesen.