EU-Ausländer bei Bundeswehr : Nichts Neues
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Die Bundeswehr erwägt, sich für EU-Ausländer zu öffnen. Kein Grund, gleich das Schreckensbild einer Fremdenlegion heraufbeschwören.
Auch die ruhigen Tagen des Jahres vergehen nicht ohne aufgeregte Debatten. Dabei wird manch ein Thema nach oben gespült, obwohl es nichts Neues gibt. Dass etwa die Bundeswehr erwägt, sich für EU-Ausländer zu öffnen, ist Schnee von gestern.
Das Bundeskabinett hat das entsprechende Weißbuch schon im Jahr 2016 beschlossen. Man prüfe diese Möglichkeit weiterhin, heißt es nun, schließlich gebe es einige rechtliche Hürden. Bislang dürfen nur deutsche Staatsangehörige Soldat werden. Dafür gibt es einen guten Grund: Soldaten müssen im Zweifel bereit sein, ihr Leben zu geben – das tut man nicht für einen beliebigen Arbeitgeber.
Die Überlegungen im Verteidigungsministerium beziehen sich allerdings erst einmal nur auf die Anwerbung von Ärzten und IT-Spezialisten aus dem Ausland – da muss man nicht gleich das Schreckensbild einer Fremdenlegion heraufbeschwören. Kooperationen auf europäischer Ebene sind schließlich nichts Neues.
Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels sind konstruktive Vorschläge gefragt, wie man die guten Leute für den Dienst in Uniform begeistert.