Es wurde kein Schwarzbrot eingeflogen
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Weist die Vorwürfe zurück: Entwicklungsminister Gerd Müller Bild: dpa
Hat Entwicklungsminister Müller seine Frau unrechtmäßig auf Dienstreisen mitgenommen? Das Ministerium bestreitet das. Zudem bestehe der Minister nicht auf teure Hotels und besonderes Essen.
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) wehrt sich gegen den Vorwurf, er habe Fachpolitiker des Deutschen Bundestages die Begleitung bei Auslandsreisen verweigert, stattdessen aber häufig seine Ehefrau mitgenommen. Müller nannte die Vorwürfe der Zeitung „Bild am Sonntag“ ungerechtfertigt und haltlos. Neben den Flügen ging es dabei um eine angebliche Sonderlieferung von Schwarzbrot zum Wohle des Ministers auf einer Auslandsreise. Der Minister solle außerdem auf besonders erstklassige Unterbringung in 5-Sterne-Hotels bestanden haben. In einer Erklärung des Ministeriums heißt es dazu: „Der Vorwurf, es wurde Schwarzbrot gesondert eingeflogen, ist nicht zutreffend.“ Zu der Hotelauswahl: „Grundsätzlich wird bei der Hotelauswahl auf die Vorschläge der Botschaft zurückgegriffen. Wenn das Reiseprogramm geändert wird, wird natürlich auch die Hotelauswahl angepasst.“ Hotels auf Dienstreisen würden nach „logistischen und protokollarischen Aspekten ausgewählt“.

Politischer Korrespondent in Berlin
Was die Begleitung Müllers durch seine Frau betrifft, so trifft es zu, dass sie bei neun von 17 Dienstreisen ins Ausland mit dabei war. Dies ist, wiewohl ungewöhnlich, nicht verboten. Familie Müller zahlte selbst. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers: „Alle anfallenden Kosten (u.a. Visa, Hotel, Verpflegung) wurden von der Ehefrau zu 100 Prozent privat getragen, dazu zählen auch die anteiligen Flugkosten bei der Flugbereitschaft, die ausnahmslos für jede Reise nach dem Höchstsatz von 100 Prozent beglichen wurden.“
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