Der große Streit um die kleine Wasserkraft
- -Aktualisiert am
Das kleine Wasserkraftwerk Schwaigerloh1: 160 Kilowatt bei einer Fallhöhe von 5,7 Metern Bild: Maria Irl
Klimaminister Habeck will kleine Wasserkraftanlagen nicht mehr fördern. Der Schaden, den sie der Natur zufügten, stünde in keinem Verhältnis zur produzierten Strommenge. Die Betreiber fühlen sich an den Pranger gestellt. Für sie geht es um ein Stück Kulturgeschichte und Familientradition.
Kleine Wasserkraft – schon der Begriff hört sich so niedlich und natürlich an, dass man eigentlich gar nichts gegen sie haben kann, oder? Zu ihren Freunden in Bayern gehören CSU-Chef Markus Söder sowie sein Vize in der Staatsregierung, Hubert Aiwanger von den Freien Wählern. Beide ließen zuletzt keine Gelegenheit aus, um sich zur kleinen Wasserkraft, die für Bayern besonders wichtig sei, zu bekennen. Anlass: das Vorhaben des grünen Klimaministers Robert Habeck, diese Form der Stromerzeugung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG nicht mehr zu fördern.
Dagegen machen auch die Vertreter der kleinen Wasserkraft mobil, etwa die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern. Ihr Vorsitzender Fritz Schweiger betreibt, zusammen mit seinem Cousin Franz Schweiger, mehrere kleine Anlagen, vier davon in Oberding, einer Gemeinde an der Grenze zum Erdinger Moos. Bei unserem Besuch dort macht Schweiger sogleich klar, dass die kleine Wasserkraft eine höchst komplexe Materie sei. Alles hänge mit allem zusammen. Am Ende aber werde er das „ganze Puzzle“ liefern. Man werde sehen, „dass das, was derzeit mit der Wasserkraft passiert, nicht ganz in Ordnung ist“.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo